„Postdocs sind wesentliche Forschungsinnovator:innen, die entscheidende Impulse für wissenschaftliche Entwicklungen setzen können. Ihre Arbeit stärkt das Ansehen unserer Universität national und international.“ Mit diesen Worten eröffnete der amtierende Rektor Peter Riedler die Veranstaltung „Shaping PostDoc Careers. From Short-Term Contracts to Long-Term Impact“ am 12. Mai 2022.
Im Foyer der Hauptbibliothek feierten 80 Teilnehmende den offiziellen Start umfassender Services für Postdoktorand:innen. Unter den Redner:innen war der Präsident des FWF, Christof Gattringer. Er betonte, dass es zentral für die Wissenschaft ist, in Nachwuchsforschende zu investieren. 69% der derzeit vom FWF geförderten Forschenden sind unter 36, so Gattringer in seiner Präsentation der Förderprogramme für die frühe Karrierephase. Gattringer teilte auch „lessons learned“ aus seiner persönlichen PostDoc-Zeit und stand für viele interessierte Nachfragen zur Verfügung. Die Politikwissenschafterin Derya Özkaya vom Zentrum für Südosteuropastudien skizzierte im Anschluss aus der Perspektive der affect and emotion studies Herausforderungen des Daseins als befristet beschäftigte Forscherin und verortete diese in den gegenwärtigen Strukturen des akademischen Arbeitsmarktes. Özkaya endete mit einem Aufruf dazu, dabei zu bleiben, sich gegenseitig zu unterstützen, und solidarisch daran zu arbeiten, die Bedingungen zu verbessern.
Den Reigen der Vortragenden schloss der Vizerektor für Forschung und Nachwuchsförderung der Universität Graz, Joachim Reidl, der in seinen Ausführungen zur PostDoc-Phase Bezüge zu beiden Vorredner:innen herstellte und die Ziele der Grazer PostDoc-Initiative präsentierte.
Die Universität Graz hat als erste österreichische Universität ein PostDoc-Büro eingerichtet und bietet den derzeit 357 befristet beschäftigten PostDocs finanzielle Förderungen zur Unterstützung dieser Beschäftigtengruppe bei der Entwicklung eines eigenständigen Forschungsprofils, Peer-Mentoring, ein Kursprogramm, öffentliche Veranstaltungen, die PostDocs ins Rampenlicht rücken, Networking- und Informationsveranstaltungen und persönliches Coaching.
Text: Johanna Stadlbauer
Offizieller Nachbericht der Abteilung Presse und Kommunikation: https://intranet.uni-graz.at/Lists/Intranetnews/DispForm.aspx?ID=1490